Mit Dampf durch die ukrainischen Karpaten

Ukraine 17.02. - 25.02.2007

L 3535 uns Er 797-86 bei Wilin

Wintermärchenlandschaft in den Bergen üben einen ganz besonderen Reiz auf den Dampflokfreund aus. Lange Dampffahnen markieren den Weg des Zuges, die Anstrengung der Lokomotive ist nicht nur zu hören, sondern in einem Gebirge aus Dampf über der Esse auch in den Himmel gemalt. Erleben Sie authentische Güterzüge in den schönsten Landschaften der Ukraine mit verschiedenen Dampflokomotiven bespannt. Die Zahl der einsatzfähigen Lokomotiven sowie der fotogenen Strecken geht stetig zurück.

Wir besuchen die Ukraine zu einer Jahreszeit, wo wir in den Karpaten noch echten Winter vorfinden werden, die Tage allerdings schon lang genug sind, um zu zahlreichen Aufnahmen zu kommen. Im Anschluss an diese Reise bietet sich eine Verlängerung in den rumänischen Karpaten auf der Waldbahn von Viseu de Sus an.

Geplant ist der Einsatz folgender Dampflokomotiven: SU (1'C1'), Em (E), Er (E), L (1'E), SO17 (1'E), "Weiches Zeichen" (Bt) und GR (D, 750 mm). Die Maschinen der Klassen Ea und FD20 sind nicht mehr betriebsfähig.

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Reiseplan

Datum

Reiseplan

17.02.2007

Wir treffen uns im Bahnhof Budapest-Keleti pu um 17 Uhr. Nachtzug D628, Abfahrt 18.20 Uhr von Budapest-Keleti pu.

18.02.2007

Ankunft 07.38 Uhr in Stryi, 07.50 Uhr Chartergüterzug mit Klasse SU von Stryj nach Ivano-Frankovsk (Esse voran), Drehen der Lok im Depot und Rückfahrt mit Chartergüterzug über den schönsten und steigungsreichsten Abschnitt der Strecke von Ivano-Frankovsk nach Kalush am Nachmittag. Weil die Lok ohnehin nach Ivano-Frankovsk zurückkehren muss, fahren wir mit unserem Zug bei Dunkelheit Tender voran zurück. Hotel Kolomyja

19.02.2007

Chartergüterzug mit der Klasse Er von Kolomyja nach Zalishziki und zurück mit Klasse SO. Neben verschiedenen Dieseltriebwagen beheimatet Kolomyja auch Dampflokomotiven. Vor dem fotogenen Rundschuppen haben wir eine nächtliche Dampflokparade geplant, einschließlich der kleinen B-Tenderlok der Klasse "Weiches Zeichen". Hotel in Kolomyja

20.02.2007

Am frühen Morgen Fahrt mit Dieselvorspann nach Deljatin. Die spektakulärste Strecke unseres Programms mit zahlreichen Rampen und Viadukten von Deljatin nach Rachov gehen wir mit zwei Dampflokomotiven an, den Klassen Em und Er. Hotel in Rachov

21.02.2007

Chartergüterzug, wiederum mit zwei Maschinen zurück über die herrliche Bergstrecke von Rachov nach Deljatin, diesmal mit den Klassen L und SO, Hotel in Deljatin

22.02.2007

Da die Gebirgsstrecke so viele gute Möglichkeiten bietet, fahren wir sie heute noch einmal mit einer Lok der Klasse SO in südliche Richtung. Hotel in Rachov

23.02.2007

Erneut geht es durch die schöne Gebirgslandschaft. Mit einer Lok der Klasse L fahren wir einen Güterzug von Rachov nach Deljatin. Am Abend Bustransfer nach Beregovo, Hotel in Beregovo

24.02.2007

Schmalspurdampfzug von Beregoveo nach Irshava mit einer in Babelsberg (vom O&K-Nachfolger auf DDR-Gebiet: Lokbau Karl Marx) gebauten GR, Am Nachmittag Charterbus nach Chop. Um Wartezeiten an der Grenze überschaubar zu halten, fahren wir mit dem Zug 6215 nach Ungarn, Abfahrt 18.00 Uhr von Chop, Ankunft Nyiregyhaza 18.46 Uhr, Hotel in Nyiregyhaza

25.02.2007

Abfahrt Nyiregyhaza 07.10 Uhr nach Budapest-Keleti pu, Ankunft 10.17 Uhr. Individuelle Weiterfahrt mit Bahn, Bus oder Flugzeug (Flugtickets können von FarRail Tours gebucht werden, bitte anfragen)

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Unsere Sonderzüge

Durch die anhaltende Modernisierung und "Ukrainisierung" des Wagenparkes gibt es keine grünen Reisezugwagen mehr. Eine Überstellung von grünen Reisezugwagen aus Moldawien oder Russland scheitert am Papierkrieg der Behörden und am Unwillen der Beteiligten vor Ort. Blau-gelb sind die Nationalfarben, in denen alles zu leuchten hat. Wir haben daher den Anteil an Reisezügen auf Null reduziert und werden mit authentischen Güterzügen fahren. Es ist zu erwarten, dass man uns immer eine Diesellok und einen Reisezugwagen für unsere Gruppe beistellen wird, die dann bei jedem Fotohalt außer Sichtweite (und für unsere Videografen auch außer Hörweite) gebracht werden.

Die Fotohalte und Scheinanfahrten werden so organisiert, dass sowohl Fotografen als auch Videografen auf ihre Kosten kommen. Wir werden bei Bedarf Vorbeifahrten auch wiederholen.

Wir bereisen überwiegend landschaftliche schöne Strecken im Vorland der Karpaten und in den Karpaten selbst. Auf den nicht elektrifizierten Nebenbahnen gibt es zahlreiche schöne Motive. Zwischen Deljatin und Rachov finden wir einen der schönsten Streckenabschnitte der Ukraine vor. Enge Täler, die teilweise von fotogenen Viadukten und Brücken überquert werden, wechseln mit Tunnelabschnitten und malerischen Ortschaften. Auch die Strecke Kalush - Ivano-Frankovsk bietet zahlreiche herausragende Motive.

Unsere Zugkompositionen werden täglich wechseln. Wir haben zwar die ältesten verfügbaren Wagen bestellt, aber man darf sich keinen Illusionen hingeben. Zweiachser sind seit Jahrzehnten nahezu ausgestorben. Auch zu Dampflokzeiten verkehrten schon überwiegend relativ moderne Drehgestellwagen.

Wir können den Einsatz bestimmter Lokomotiven natürlich nicht garantieren. Die Lokomotiven sind zwar alle zugesichert, aber die Verfügbarkeit wird sich erst kurz vor Fahrtbeginn bestätigen lassen. In den letzten Monaten sind bei mehreren Maschinen die Fristen abgelaufen. Damit können wir keine FD20 mehr anbieten.

Iwano-Frankowsk trug früher den Namen Stanislau und ist zumindest bei den Dampflokstatistikern nicht unbekannt. Hier befand sich u.a. ein Ausbesserungswerk für Dampfloks, welches heute noch vorhanden ist, aber nur noch wenige kleinere Dieselloks repariert.

Anmerkungen

Die Ukraine ist das größte vollständig in Europa liegende Land. Seit einigen Jahren erlebt die Nation einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung. Neben traditionellen Landstrichen profitieren vor allem die Ballungsgebiete der Mittel- und Ostukraine von dieser Entwicklung. Die uns vor allem interessierenden Gebiete, wie Eisenbahn und Personennahverkehr, befinden sich im Umbruch. Viele bekannte Diesellokbaureihen sind bereits verschwunden. Diverse Strecken wurden bzw. werden elektrifiziert. Damit einher geht die Umgestaltung von Bahnhöfen und Gleisanlagen. Unrentable Strecken wurden stillgelegt oder stehen kurz davor, wie z.B. die Schmalspurbahn (Gajworon) - Berschad - Rudnitza.

Die massiven Streckensanierungen der letzten Jahre ermöglichen es uns, durch die nun mögliche höhere Geschwindigkeiten viel weitere Strecken zurückzulegen, als noch vor drei, vier Jahren. Dadurch können wir mehr Aufnahmen machen, als dies bislang der Fall gewesen ist.

Wir übernachten überwiegend in Mittelklassehotels. Diese sind in den ländlichen Gebieten sehr einfach. Touristisch gut erschlossene Orte, wie Rachov (Rachiv, Rachow), bieten aber einen recht guten Komfort.

Bei Waronenka

Trotzdem die Medien manchmal einen gegenteiligen Eindruck vermitteln, haben wir es bei der Ukraine mit einem zivilisierten Land zu tun. Wer die normalen Verhaltensregeln beachtet, dem wird in aller Regel auch nichts zustoßen. Wertsachen sollten möglichst am Körper getragen werden (unnötiges Herumzeigen weckt Begehrlichkeiten). Geld kann an vielen Stellen gewechselt werden. Bitte nur die offiziellen Wechselstuben benutzen ("Obmen Valut").

Die ukrainische Küche ist sehr schmackhaft und gesund. Fisch und Geflügel gehören zu den beliebtesten Esswaren des Landes. Neben Kartoffeln sind vor allem Reisgerichte üblich. Tee gehört zu den beliebtesten Getränken im ganzen Land. Hinzu kommt der Kaffee, den man jedoch meist nur als lösliches Produkt (Nescaffee) bekommt. Mineralwässer gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen - von neutral bis salzig sowie mit und ohne Kohlensäure. Bier ist ebenfalls in allen Varianten erhältlich und entspricht unserem Standard. Beliebtestes alkoholisches Getränk ist natürlich der Wodka; von 30% an aufwärts ist alles zu haben. Was wäre die Ukraine aber ohne Wein und Sekt? Krimweine und der entsprechende Sekt sind einmalig und sollten unbedingt probiert werden. Die Erfahrung anderer Reisegruppen lehrt jedoch, dass das Reisebüro vor Ort (welches leider konkurrenzlos ist und daher nicht durch ein anderes Reisebüro ausgetauscht werden kann) nicht immer das nötige Augemerk auf die Verpflegung legt. Es sei daher die Mitnahme von Schokolade, Müsli-Riegeln, Nüssen etc. angeraten.

Die Einreise ist für die meisten EU-Bewohner ohne Visa möglich. Einen gültigen Reisepass muss man jedoch mitführen. Er sollte noch mindestens sechs Monate gültig sein, und zwar auf den Tag der Ausreise gerechnet.

Anmeldeschluss: 12.11.2006

Preis

Karpatendampf in der Ukraine ab 14 Teilnehmern 1.755 Euro
 17.02. - 25.02.2007 Einzelzimmerzuschlag 215 Euro

Anreise per Flug: bitte anfragen

Minimale Teilnehmerzahl: 14
Maximale Teilnehmerzahl: 40

Wir werden uns den Zug mit einer anderen Gruppe (nur versierte Foto- und Videografen) teilen. Dadurch lassen sich die Doppelbespannungen finanzieren.

Der Preis umfasst:

Nicht enthalten sind:

Sicher auf die Reise:

Letzte Chance für die öffentlichen Schmalspurbahnen der Ukraine?

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