Elefanten auf Schienen und in der Wildnis – Garratts in Simbabwe

miles and miles of African bushland

Botswana: 19.06. – 24.06.2009
Simbabwe: 23.06. – 07.07.2009

Simbabwe: Die Garratts fahren noch, und es gibt auch andere gute Nachrichten (die natürlich in unserer Presse eher übersehen werden).

Kürzlich erhielten wir wieder Informationen aus erster Hand aus Simbabwe (nicht aus den normalen Medienkanälen). Diese waren sehr ermutigend, auch besonders was die Garratts angeht.

Neben den bekannten politischen wie wirtschaftlichen Problemen, unter denen das Land schwer leidet, gibt es besonders in Bulawayo und Victoria Falls gute Nachrichten. Die Ursache liegt in der „Dollarisierung“ der Wirtschaft. Der Zimbabwe Dollar, von dem nunmehr auch Banknoten mit Werten von über einer Billion im Umlauf sind, wird für viele Transaktionen nicht mehr eingesetzt. In den meisten Läden, Bussen, Hotels, Restaurants, Taxis etc. muss man jetzt in US-Dollar zahlen. Das führte dazu, dass die einheimischen Farmer ihre Produkte wieder im Land selbst verkaufen und sich die Versorgungslage derer, die Zugang zu US-Dollar haben, deutlich gebessert hat. Kraftstoffe sind überall erhältlich und kosten nur 80 US-Cent pro Liter. Die teuerste Tankstelle verlangte gerade einmal einen Dollar pro Liter (0,78 €).

Die Staatsbahnstrecke Bulawayo – Victoria Falls ist in einwandfreiem Zustand, der Betrieb wird normal abgewickelt (allerdings: momentan streiken viele Eisenbahner für Lohnzahlung in US-Dollar). Wasserwagen zur Versorgung unserer Garratts stehen ausreichend zur Verfügung. Die Versorgung mit Steinkohle aus Hwange steht ebenfalls – was auch heißt, dass die Hwange Colliery ihre eigene Garratt einsetzt.

Nach dem der US-Dollar, der Südafrikanische Rand und der Botswana Pula mehr oder minder als offizielle Zahlungsmittel akzeptiert werden, gibt es jede Menge Nahrungsmittel in den Läden zu kaufen. Auch Bier ist kein Problem (war es nie). Die Wasserversorgung von Bulawayo funktioniert normal, und selbst wenn sie ausfallen sollte – unser Hotel hat eine eigene Wasserversorgung und jede Menge abgepacktes Trinkwasser.

Cholera gibt es hauptsächlich im Norden und Osten des Landes, also dort, wo wir nicht hinkommen werden. Wir werden ohnehin nicht in die Verlegenheit kommen, Wasser aus dubiosen Brunnen und Tümpeln zu trinken. Die Cholera-Gefahr beim Genuss von sauberem Wasser aus Trinkwasserflaschen oder beim Trinken von Bier ist gleich Null. Selbst das Aufsuchen eines Hospitals (was wir nicht vorhaben) würde keine Gefahr einer Ansteckung mit Cholera heraufbeschwören: Victoria Falls hat noch nicht einen Fall registriert, Bulawayo ganz elf Fälle (von Zugereisten aus dem Osten).

Aus unserer Sicht und nach allen vorliegenden Informationen aus vertrauenswürdigen Quellen direkt vor Ort ist eine Reise nach Zimbabwe als ungefährlich einzustufen.

Bernd Seiler, 11.02.2009

Erleben Sie die gigantischen Garratt Lokomotiven vor authentischen Güterzügen. Vierzylinder-Volldampfsound inklusive.

Simbabwe ist ein faszinierendes Land mit großem Wildreichtum und schönen Landschaften. Die spektakulären Viktoria Fälle, bekannt als „Donnernder Rauch“ sind ein absolutes Muss für jeden Afrika-Besucher. Über 100 Meter stürzen die Wassermassen des Zambezi Flusses in die Tiefe. Macht allein ein Besuch bei den Viktoriafällen und in den tierreichen Nationalparks eine Reise nach Simbabwe lohnenswert, so werden in Simbabwe auch noch „Elefanten auf Schienen“ eingesetzt, die mächtigen Garratts vor schweren Zügen im Rangiereinsatz. Wir besuchen sie alle, die Elefanten im Nationalpark, die Wasserfälle und die Dampflokomotiven.

Wir haben mehrere Sondergüterzügen gechartert, um die schönsten Strecken der National Railways of Zimbabwe (NRZ) zu erleben. Wir werden für unseren Besuch zwei Garratts in Thomson Jn. stationieren und von dort aus die kurven- und steigungsreichen Strecken um Thomson Jn. mehrfach mit verschiedenen Zugkombinationen und bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen befahren, durch den einzigen Tunnel der Staatsbahn bei Hwange donnern und die fast schon berühmte Steigung vor Zanguja bezwingen. Wir versuchen, fast jeden Tag eine andere Zugkomposition anzubieten, damit viele abwechslungsreiche Aufnahmen entstehen.

The Victoria Falls bridge with Garratt 15A 414 on it

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Reiseplan

Datum Botswana Reiseplan
  19.06. Flug nach Johannesburg, Ankunft am nächsten Morgen
  20.06. Anschlussflug SA/4Z 8112 von Johannesburg, Abflug 11.35 Uhr, nach Bulawayo, Ankunft 12.55 Uhr, Einchecken in unser Hotel in Bulawayo
  21.06. Am frühen Morgen besuchen wir das Dampfdepot in Bulawayo, wo am Morgen die Garrats für den täglichen Dienst vorbereitet werden. Nach dem Mittag fahren wir mit Minibussen nach Botswana, Hotel in Selebi-Phikwe
  22.06. Besuch des Depots in der BCL Kupfermine sowie Streckenaufnahmen von der Minenbahn, Hotel in Selebi-Phikwe
  23.06 Streckenaufnahmen auf dem Minenbahnstrecken der BCL, Hotel in Selebi-Phikwe
  24.06. Besuch des Depots in der BCL Kupfermine sowie Streckenaufnahmen von der Minenbahn, am frühen Nachmittag Rückfahrt nach Simbabwe, Ankunft am Abend, Hotel in Bulawayo
23.06.   Flug nach Johannesburg, Ankunft am nächsten Morgen
24.06.   Anschlussflug SA/4Z 8112 von Johannesburg, Abflug 11.35 Uhr, nach Bulawayo, Ankunft 12.55 Uhr, Einchecken in unser Hotel, am späten Abend Treffen mit der Botswana-Gruppe.
25.06.   Besuch des Dampfdepots am Morgen und  Aufnahmen vom Rangierdienst in Bulawayo. Mittags Charterbus nach Dete, Hotel Hwange Safari Lodge
26.06.   Vor Sonnenaufgang fahren wir nach New Hwange, wo wir unseren Chartergüterzug nach Dete bespannen werden. Eine größere Pause haben wir in Lukosi geplant (eventuell Barbecue). Dete werden wir etwa bei Sonnenuntergang erreichen. Charterbus zur Hwange Safari Lodge bei Dete. Alternativ kann man auch den ganzen Tag im tierreichen Hwange Nationalpark verbringen. Eine geführte Tour durch den Nationalpark kostet ca. 50 US-Dollar.
27.06.   Am frühen Morgen fahren wir nach Thomson Jn. (optional: Wildbeobachtungen im Nationalpark) Morgens werden wir auf einen Zug von Thomson Jn. hinauf zur Hwange Colliery waten. Am Nachmittag haben wir einen Chartergüterzug über New Hwange nach Lukosi (“404 Kurve”) und zurück geplant. Abends mit unserem Charterbus Rückfahrt zur Hwange Safari Lodge bei Dete
28.06.   Dampf um Thomson Jn! Wir haben zwei Dampfzüge mit Garratts geplant, einen am Morgen und einen am Nachmittag, wobei wir die wohl schönsten Streckenabschnitte der NRZ sehen werden. Hotel Hwange Safari Lodge
29.06.   Erneut starten wir vor Sonnenaufgang. Wir müssen heute schon vor 6 Uhr in Thomson Jn. sein, um unseren Charterzug nach Victoria Falls zu besteigen. Hotel in Victoria Falls
30.06.   Nach den Erfahrungen der letzten Reisen geben wir den National Railways of Zimbabwe nach der langen Fahrt einen Tag Auszeit. Daher werden auch wir einen Tag Pause einlegen und am Morgen die spektakulären Wasserfälle besuchen (20 US-Dollar Eintritt) und am Abend eine Bootsfahrt bei Sonnenuntergang auf dem Zambezi unternehmen, wo man oft Flusspferde, Krokodile und Elefanten sehen kann. Hotel in Victoria Falls
01.07.   Am Morgen starten wir die Rückfahrt mit einem Chartergüterzug von Victoria Falls nach Thomson Junction. Ankunft in Thomson Jn. am Abend, Hotel in Victoria Falls. Alternativ kann man auch in Victoria Falls bleiben und ausschlafen, oder erneut die stets sehens- und hörenswerten Wasserfälle oder die nahe gelegene Krokodilfarm besuchen.
02.07.   Weil es eine Vielzahl von Fotomotiven u Thomson Jn. gibt, haben wir heute erneut Dampfzüge auf den Strecken um Hwange und Thomson Jn. bestellt. Abends per Charterbus zurück zu unserem Hotel in Victoria Falls.
03.07.   Am Morgen fahren wir mit einem kurzen Charterreisezug (wir versuchen, einen gemischten Zug zu arrangieren) mit der Klasse 14A über die Victoria Falls Brücke nach Livingstone in Sambia. Besuch des dortigen Eisenbahnmuseums, (falls dieses geöffnet ist). Rückfahrt nach Victoria Falls. Hotel in Victoria Falls
04.07.   Rückflug von Victoria Falls mit SA 41, Abflug 11.50 Uhr, nach Johannesburg und Anschlussflug nach Europa
05.07.   Ankunft Europa am Morgen
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Details zur Fahrt

passing a lake

Wir haben eine Reihe von Sonderzügen über die landschaftlich schönsten Abschnitte der National Railways of Zimbabwe arrangiert. Wir werden uns bemühen, in täglich wechselnden Kompositionen Züge mit ca. 15 Wagen zusammenzustellen. Wir versuchen, möglichst authentische Sonderzüge zu fahren. Daher werden wir nach Möglichkeit keinen Reisezugwagen in die Güterzüge einstellen. Wir werden in diesen Zügen im Güterzugbegleitwagen und den üblichen Servicewagen fahren. Das Morgenlicht und Abendlicht wollen wir weitestgehend ausnutzen, über die Mittagszeit aber kaum fotografische Aktivitäten entfalten. Die Verspätungen der NRZ sind „berühmt-berüchtigt“, so dass man sich in Geduld üben sollte, bevor man einer Fahrplanangabe der NRZ traut. Man sollte gleich von vornherein mit Verspätungen unserer Sonderzüge rechnen (siehe Anmerkung).

Bulawayo ist eine mittelgroße Stadt welche ihr Gesicht seit mehreren Jahrzehnten kaum verändert hat. Hier befindet sich eine wichtige Kreuzung verschiedener Eisenbahnlinien. Der angeblich längste Personenbahnhof Afrikas, zwei ausgedehnte Rangierbahnhöfe, viele Anschlussgleise und ein großes wie großartiges Dampfdepot befinden sich in der Stadt, die auch Sitz der Hauptverwaltung der National Railways of Zimbabwe, der Staatsbahn, ist. Neben dem Dampfdepot gibt es etwas außerhalb noch ein Depot für Dieselloks sowie einen nur von Dieselloks bedienten Rangierbahnhof. Die mächtigen Garratts, das immer noch eindrucksvolle Dampfdepot und die teilweise sehr anspruchsvollen Rangierleistungen bieten viele Fotomotive. Der Streckeneinsatz der Garratts ist seit vielen Jahren Geschichte. Wegen der schwierigen wirtschaftlichen Situation kamen die Garratts aber immer wieder auch zu Streckeneinsätzen, teils vor den Güterzügen nach Cement, teils vor den Vorortzügen (Commuter trains). Den Rangierbetrieb mit Garratts hat man nie ganz aufgegeben, und vor fünf Jahren wurde sogar ein Programm zur vollständigen Aufarbeitung von zehn Lokomotiven beschlossen, das derzeit noch läuft. Bulawayo hat mittlerweile wahrscheinlich das größte Dampf-Depot außerhalb von China. Alle Behandlungsanlagen wie die imposante Hochbunker-Bekohlungsanlage und die 30-Meter-Drehscheibe sind noch in Betrieb.

16A and 14A taking water

14A 525 quenched its thirst.

Auf der Fahrt von Thomson Junction nach Victoria Falls werden wir die hügelige Buschlandschaft Afrikas kennen lernen. Es gibt dabei mehrere interessante Motive, wie zum Beispiel die Brücke bei Matetsi, wo wir einen Wasserhalt einlegen werden. Der Aufstieg aus dem Talkessel von Hwange ist natürlich auch ein Erlebnis.

Von Thomson Junction nach Hwange sind es nur wenige Kilometer, aber dieser Abschnitt gehört zu den landschaftlich reizvollsten im Netz der NRZ. „Christine’s curve“, der einzige Tunnel der NRZ und die Umrundung des vom Baobab Hotel gekrönten Berges sind einige der schönsten Stellen. Weiter Richtung Süden nach Dete verläuft die Strecke sehr kurvenreich (die berühmteste unter ihnen ist die sog. „404 curve“, die Stelle, an der 15 404 entgleiste und nach ihrer Wiederaufarbeitung in 424 umgenummert wurde, da sie als 404 offensichtlich Unglück anzog). Zahlreiche Einschnitte und Anhöhen direkt neben den Gleisen bieten gute Fotomöglichkeiten. Die besten Motive auf der Strecke Hwange – Dete befinden sich dabei im Abschnitt Hwange – Lukosi. Wir fahren vsl. im Servicewagen bzw. Güterzugbegleitwagen.

swinging round the curves of Hwange

Unser Güterzug von Thomson Junction nach Zanguja wird uns zur bekannten S-Kuve auf hohem Damm führen. In der langgezogenen Steigung vor Zanguja werden wir einige Aufnahmen machen. In dieser Steigung wird unsere Garratt hart arbeiten müssen, so dass uns auch ein akustisches Erlebnis garantiert ist.

15A 414 at Zanguja bank

Das Eisenbahnmuseum von Bulawayo befindet sich nur fünf Minuten zu Fuß vom Bahnhof entfernt. Es beherbergt eine sehr interessante Sammlung vieler verschiedener Dampflokomotiven und anderer Fahrzeuge. Schön restaurierte Diesel- und Elloks sowie herrliche alte Wagen gehören ebenso zu den Exponaten. Die „Freunde des Eisenbahnmuseums Bulawayo“ kümmern sich aufopferungsvoll um den Erhalt der Ausstellungsstücke. Wir werden, wie schon in den vorangegangenen Jahren, auch dieses Jahr für das Museum sammeln, um deren Bemühen zum Erhalt der Sammlung in einer schwierigen Zeit zu unterstützen. Es wird wahrscheinlich die Möglichkeiten geben, Bücher und sauber hergestellte Nachgüsse von Lokschildern zu erwerben.

Die Hwange Colliery in Hwange (früher Wankie) setzt für den Rangierbetrieb im Rangierbahnhof und in der Kohlewäsche sowie auf der rund zwei Kilometer langen Verbindung zum Staatsbahnhof in Thomson Junction immer noch eine 2’C2’ 2’C2’ Garratt der Klasse 15A ein. Die Zahl der Züge zum Staatsbahnhof hängt davon ab, was die Staatsbahn an Leerwagen zur Verfügung zu stellen vermag und wie die Produktion der Kohlegruben läuft. Normalerweise kann man mit einem bis zwei Zugpaaren bei Tageslicht rechnen. Die starke Steigung von Thomson Junction zur Mine eröffnet einige gute Möglichkeiten, reale Streckeneinsätze zu erleben und zu fotografieren bzw. zu filmen. Neben den Garratts besitzt man auch die Klasse 19D, wovon aber nur eine auch betriebsfähig ist (wird als Heizlokreserve vorgehalten).

Hwange Colliery - on the way from Thomson Jn. to the washery

Da die Eintrittspreise für das Betreten des Depots und der Kohlewäsche von 2005 auf 2006 um 250% gestiegen sind und wir eine weitere drastische Steigerung erwarten (die selbstverständlich erst wenige Tage vor unserem Eintreffen bekannt gegeben werden würde) haben wir uns entschlossen, nicht wegen einer einzigen Maschine unter Dampf das Depot aufzusuchen. Wir werden uns dagegen einen Vormittag an der Strecke aufhalten und auf eine Übergabe zum Staatsbahnhof warten.

Unser Sonderzug nach Livingstone wird die beeindruckende, über 100 Jahre alte, genietete Fachwerk-Bogenbrücke über die Schlucht der Victoria-Fälle überqueren. Unser Zug wird die Brücke mehrfach befahren, wovon wir einige Überfahrten nutzen werden, um das Spektakel im Bild festzuhalten. Bei der ersten und letzten Überfahrt genießen wir die Aussicht aus dem Zug. Die Aufnahmen werden wir von einem Aussichtspunkt im Victoria Falls National Park auf sambischer Seite machen. Im Anschluss an diese Aufnahmen werden wir noch einen kurzen Rundgang zu den Fällen machen, bevor wir wieder in unseren auf der Hauptstrecke wartenden Sonderzug einsteigen werden. Es ist auch möglich, einen Hubschrauber zu chartern, um die Brückenüberfahrt aus der Luft mit den Victoriafällen im Hintergrund aufzunehmen. Allerdings ist es sehr schwer, Zugfahrt und Hubschrauber zu koordinieren. So kann das Gelingen dieser Aktion nicht garantiert werden. Der Hubschrauberflug kostet rund 120 Euro pro Person (nicht im Tourpreis enthalten) und kann mit zwei Tagen Vormeldefrist bestellt werden. Der Rundflug dauert knapp 20 Minuten. Auch ohne Zug auf der Brücke – die Aussicht auf die Victoriafälle aus der Luft ist atemberaubend.

Vic Falls freight

Die weltberühmten afrikanischen Nationalparks mit ihrem Tierreichtum und landschaftlichen Schönheiten sind allein ein Grund für einen Besuch Simbabwes. Sie haben die Möglichkeit, insgesamt drei Nationalparks mit einer großen Vielzahl an verschiedenen Tieren (wobei Affen und Elefanten eher zu den gewöhnlichen Beobachtungen zählen werden) zu besuchen. Flusspferde, Nashörner, Krokodile, Giraffen, Zebras und viele verschiedene Vogelarten zählen zum Bestand des Hwange Nationalparks. An einigen Stellen hat man Aussichtsplattformen errichtet, von denen man das Wildleben gut beobachten kann. Aufgrund der galoppierenden Preisentwicklung für den Eintritt in die Nationalparks haben wir den Hwange Nationalpark nicht in die Reisekosten mit aufgenommen. Da wir in der Hwange Safari Lodge übernachten werden, kann man jedoch sehr entspannt von der Terrasse des Hotels an einem großen Wasserloch die vorbeiziehenden Tiere beobachten. Andererseits kann man sich einen lokalen Führer für 50 US-Dollar (2008) nehmen, der einen zu den besten Stellen im Park bringt.

In the Hwange national park

Der Nationalpark an den Victoriafällen: Fantastische Wasserkaskaden, Regenbogen, tropische Vegetation und eine große Anzahl verschiedener Vögel machen diesen Nationalpark einzigartig. Auf gut ausgeschilderten Wegen gelangt man zu den besten Aussichtspunkten entlang der Wasserfälle. Man sollte nicht zu wenig Filmmaterial (Memory Cards, Videobänder etc.) beim Besuch des Victoria Falls National Parks mitnehmen, denn beim Verlassen des Parks verliert das Eintrittsticket seine Gültigkeit. Und es gibt hier zahlreiche herausragende Fotomöglichkeiten! Am Abend werden wir den Sonnenuntergang an Bord eines Bootes auf dem Zambezi Fluss genießen.

Victoria Falls National Park, seen from Zambia

Es gibt zahlreiche herausragende fotografischen Möglichkeiten in Simbabwe, aber keine entsprechenden Filme dortselbst zu kaufen. Daher sollte man eine ausreichende Anzahl an Filmen bzw. Speichermedien mitnehmen. Für Nacht- und Tieraufnahmen mit langen Brennweiten empfiehlt sich die Mitnahme eines Stativs.

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Anmerkungen

NRZ's only tunnel

Wir werden auf unserer Reise wahrscheinlich alle Garratts sehen, die noch planmäßig eingesetzt werden. Obwohl die NRZ mit der Aufarbeitung von zehn Garratts begonnen haben, um sie vor Charterzügen und im Regeldienst (hauptsächlich Rangierdienste) einzusetzen, kann es vorkommen, dass an einzelnen Tagen keine einzige Garratt unter Dampf stehen wird. Im Falle von Kohlemangel kann für ein, zwei Tage der Dampfbetrieb zum Erliegen kommen (siehe Anmerkung unter dem Preis). Wir erwarten trotzdem etwa fünf Garratts im Einsatz zu erleben.

storming through the bushland

Die Ursache für das Überleben der Garratts bis zum heutigen Tage ist die schlechte wirtschaftliche Verfassung, in der sich Simbabwe befindet. Trotz aller alarmierender Berichte in der westlichen Presse werden wir als Touristen ein friedliches Land mit freundlichen, aufgeschlossenen und sehr hilfsbereiten Menschen vorfinden. Die Eisenbahner werden alles daran setzten, unseren Wünschen nachzukommen. Trotz der diktatorischen Führung des Landes und der heruntergekommenen Wirtschaft ist die Kriminalität sehr gering, Speisen und Getränke sind problemlos, wenn auch nicht immer in großer Auswahl erhältlich. Die meisten Menschen sprechen zumindest etwas englisch, viele sogar fließend, was die Kommunikation sehr erleichtert. Bis zu unserer Reise sind keine weiteren politischen Verwerfungen zu erwarten, die Situation scheint stabil zu bleiben. Trotz Armmut gibt es so gut wie keine Bettler. Dennoch – man sollte sich keinen Illusionen hingeben. In Simbabwe herrscht Robert Mugabe, und er duldet keinen Widerspruch bzw. Kritik an seiner Person oder Politik. Daher sollten alle kritischen Äußerungen mit der Einreise in das Land unterbleiben, um den Erfolg der Reise nicht zu gefährden. Das Geld, was wir an die Staatsbahn zahlen, verbleibt dort und dient nicht der Unterstützung des Regimes: Das Geld, was wir für das Museum einsammeln werden, kommt diesem ebenfalls direkt zu Gute.

Die gewählten Hotels haben einen guten Standard und verfügen alle über eine warme Dusche und WC. Kleinere Unzulänglichkeiten sind jedoch aufgrund der afrikanischen Mentalität und der angespannten wirtschaftlichen Situation nicht zu auszuschließen.

Matetsi river

Schwierigkeiten, die der ökonomischen Situation geschuldet sind, erwarten wir vor allem bei der Beschaffung von Kraftstoff für unsere Fahrzeuge. Zwar ist Kraftstoff fast immer erhältlich, aber bis zur Beschaffung kann einige Zeit verstreichen. Bitte beachten Sie auch, dass wir nichts garantieren können, was außerhalb unserer Kontrolle liegt. Zugverspätungen sind teilweise sehr störend bei der Durchführung der geplanten Sonderzugfahrten. Hier müssen wir uns nötigenfalls in Geduld fassen. In Afrika findet man für fast alles eine Lösung, nur kann das eben etwas dauern. Wir können den Einsatz bestimmter Lokomotiven nicht garantieren, daher finden Sie auch kaum Angaben über eingesetzte Lokklassen. Es kann durch Verspätungen und andere Unzulänglichkeiten sogar passieren, dass bestimmte Charterzüge, die im Programm stehen, nicht durchgeführt werden können und ersatzlos ausfallen müssen. (siehe Anmerkung)

steam shed atmosphere in Bulawayo

Das Visa für Simbabwe wird am Flughafen bei der Einreise erteilt. Wir benötigen kein Visa für doppelte Einreise, da der Tagesausflug nach Sambia unter 24 Stunden nicht als Aus- und Wiedereinreise gerechnet wird. Das Visa für Sambia wird ebenfalls an der Grenze erteilt. Die Visakosten sind je nach Nation verschieden (siehe unten). Wer an der Botswana-Verlängerung teilnimmt, benötigt ein doppeltes Einreisevisa für Simbabwe, welches ebenfalls an der Grenze problemlos erteilt wird.

In Hwange und Victoria Falls gibt es ein geringes Malariarisiko. Normalerweise reichen ein Moskitonetz und Malariatabletten (wie Lariam) als stand-by Medikament aus, dennoch sollte man vor der Reise seinen Hausarzt oder ein tropenmedizinisches Institut konsultieren. Die Internetseite des „Centrum für Reisemedizin“ ist ebenfalls eine gute Informationsquelle (www.crm.de). Da wir in der angenehmen Trockenzeit reisen, ist das Malariarisiko eher gering. Es gibt derzeit keine Impfvorschriften für die Einreise nach Simbabwe, Sambia und Botswana.

Es empfiehlt sich die Mitnahme von US-Dollar, die Visa und Entrittsgelder müssen in US-Dollar gezahlt werden, ebenso viele Speisen und Getränke. Wegen der galoppierende Inflation der Landeswährung, Zimbabwe-Dollar, verbietet es sich von selbst, größere Summen auf einmal zu tauschen. Man braucht Zimbabwe-Dollar ohnehin kaum.

green flag for 611

Wir erwarten Temperaturen zwischen zwölf Grad am Morgen und 30 Grad am Nachmittag in Victoria Falls. In Bulawayo wird es kaum über 27 Grad warm werden. Meist ist es sonnig.

Die Stromversorgung ist mit Unterbrechungen halbwegs sicher, das Aufladen von Akkus stellte in 2008 kein Problem dar. Wo ein Mobilfunknetz vorhanden ist (Bulawayo, Victoria Falls, Botswana), kann man mit einem normalen mitteleuropäischen Mobiltelefon auch telefonieren.

Anmeldeschluss 2. Januar 2009.

towards the water falls

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Preis

Elefanten auf Schienen – Garratts in Simbabwe

ab 32 Teilnehmer

ca. 3.420 Euro

23.06. – 07.07.2009

23 bis 31 Teilnehmer

ca. 3.720 Euro

 

Einzelzimmerzuschlag

ca. 540 Euro

Botswana-Verlängerung

ab 6 Teilnehmern

590 Euro*

19.06. – 24.06.2009

Einzelzimmerzuschlag

205 Euro

* Preis ohne Flug ("Land only")

Preis ohne Flug: Tourpreis abzüglich 905 Euro

Visa Gebühren 2008

Land Simbabwe Sambia
 
Einfaches Visa
Zweifaches Visa
Einfaches Visa
Deutschland
USD 30
USD 45
USD 50
Österreich
USD 30
USD 45
USD 50
Dänemark
USD 30
USD 45
USD 50
Großbritannien
USD 55
USD 70
USD 140
USA
USD 30
USD 70
USD 135

Ausgaben für Mahlzeiten (2008)

Barbecue/Grill
25 US-Dollar
Mittag
20 US-Dollar
Abendessen
20 - 25 US-Dollar
Eine Flasche Bier (0,3 – 05 l)
1 - 2 US-Dollar
Eine Flasche Wasser (0,3 – 0,5 l)
1 US-Dollar

Kreditkarten werden in Zimbabwe fast nirgends akzeptiert!

Minimale Teilnehmerzahl: 23
Maximale Teilnehmerzahl: 38

Christine's curve

Anmerkung: Wir können garantieren, dass wir alles in unserer Macht Stehende unternehmen werden, um die besten Möglichkeiten für herausragende foto- und videografische Ergebnisse zu schaffen. Um diese Reise zu buchen ist es dennoch erforderlich, diese Tourbeschreibung sowie den Reisebericht von der Zimbabwe-Reise 2008 vollständig zu lesen, zu verstehen sowie dem folgenden Abschnitt vollinhaltlich zuzustimmen:

FarRail Tours kann nicht für etwaige Verspätungen, Zugausfälle, Lieferengpässen bei Kohle, Strom, Kraft- und Schmierstoffen, Wasser etc. verantwortlich gemacht werden. Weder gegen die NRZ noch FarRail Tours können Ansprüche gleich welcher Art aus Verspätungen, Ausfällen von gebuchten Leistungen, kürzeren als erwünschten Zügen, Zugkompositionen, die nicht den persönlichen Vorstellungen entsprechen, Versorgungsengpässen jeglicher Art etc. geltend gemacht werden. Kurz: Fahrzeitangaben, Züge, Lokomotiven, bestimmte Strecken und Ähnliches können nicht garantiert werden.

portrait

Bedenken Sie, dass wir in ein Land mit schwierigen ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen reisen, in dem die Mentalität der Einwohner und deren Kultur sich deutlich von der westeuropäischen Mentalität unterscheidet. Wenn dem nicht so wäre, hätten wir kaum Chancen, solche authentischen Züge mit den faszinierenden Garratts überhaupt fahren zu lassen. Die Züge und fast die gesamte Bahn haben ihr Erscheinungsbild über Jahrzehnte fast überhaupt nicht verändert. Eine solche Reise würde nicht möglich, jedenfalls nicht für den gerade noch akzeptablen Preis, hätte sich Zimbabwe seit dem Ende des planmäßigen Streckeneinsatzes kontinuierlich weiter entwickelt. Würden wir andererseits eine Versicherung gegen alle Eventualitäten abschließen, wäre der Reisepreis etwa drei Mal so hoch. Die einzige Möglichkeit, eine der gewaltigen Garratts vor absolut authentisch aussehenden Zügen zu erleben ist, das Risiko von Zugausfällung und Verspätungen mit afrikanischer Gelassenheit hinzunehmen. Wenn Sie den Reisebericht von 2008 gelesen haben, dürfte klar sein, dass auch auf der schlechtesten aller Reisen eine ganze Reihe guter Aufnahmen entstehen. Wir denken daher, dass es sehr wohl wert ist, sich dem Risiko zu stellen und Zimbabwe ein weiteres Mal zu besuchen. Wenn Sie damit leben können, dass nicht alles mit Schweizer Präzision ablaufen wird, dann seien Sie herzlich willkommen auf dieser Reise.

Der Preis umfasst:

Nicht eingeschlossen sind:

an impressive Baobab at sunrise

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