Informationen zum ReiselandFeldbahnen & Süßer Nassdampf

Indonesien: „Deutscher“ Plandampf & Feldbahndiesel

rauchiges Asembagus

Feldbahndiesel auf Java: 15. – 28.7.2012

Dampf in Indonesien: 24.7. – 12.08.2012

Erleben Sie fast und schon über 100-jährige deutsche, holländische und belgische Feldbahnlokomotiven, die sich trotz ihres hohen Alters im hammerharten Einsatz vor schweren Zuckerrohrzügen abstrampeln müssen! Lassen Sie sich von den riesigen Einzylinderdampfmaschinen in den Zuckerfabriken faszinieren, die endlos gleichförmig vor sich hinstampfen, den Hallenboden vibrieren lassen und über gewaltige Zahnräder die Mühlen und andere Einrichtungen in den Zuckermühlen Indonesiens antreiben. Auch diese Maschinen haben teils schon über 100 Jahre in ihren Zylindern.

Nur noch sehr wenige Zuckermühlen setzen ihre Dampflokomotiven auch auf den Feldern ein. Wir haben daher teilweise Lokomotiven gechartert, die wir anstatt der planmäßigen Diesellok vor den Zügen einsetzen werden. Auf diesen Zügen können wir auch mitfahren, wobei es allerdings manchmal auch etwas staubig zugehen kann. Wir werden dadurch zu zahlreichen guten Streckenaufnahmen kommen.

Weitere Charterzüge haben wir in Ambarawa auf der Zahnradbahn und in Cepu auf der Waldbahn gebucht. Damit werden wir drei Kapspurlokomotiven im Einsatz erleben.

Diesel in Asembagus

Neben den Bahnen, die heute noch Dampflokomotiven einsetzen, gibt es auch noch recht ausgedehnte Feldbahnnetze, die man in ihrer Vielfalt sonst nirgends mehr erleben kann. Auch der Einsatz der Dieselzüge in die Felder folgt hat sich gegenüber dem Dampfzeitalter kaum geändert, der Betrieb ist keineswegs auf Effektivität getrimmt. Dazu findet man noch ein große Zahl sehr alter und seltener Dieselloks, 50 Jahre im Einsatz sind auf Java fast schon normal. Nur die Japanischen Fabrikate sind oft erst 25 Jahre alt. Der Einsatz der kleinen Dieselloks ist keineswegs materialschonend. Es stehen hauptsächlich deutsche und japanische Typen im Einsatz, wobei die Japanischen Dieselloks nicht unser spezielles Interesse wecken, weil sie sehr einheitlich sind. Die beiden Teile der Reise überschneiden sich aus Sicht der Dampflokfreunde kaum, aus Sicht der an Feldbahnen generell interessierten aber erheblich. Wir werden zwei Kleinbusse nutzen, um den meisten Ansprüchen gerecht zu werden. Dazu gehört auch, dass wir bei Möglichkeit touristische Highlights mit einem Bus ansteuern können, während der zweite die nächste Schmalspurbahn ansteuert.

Sumberharjo

Der Ausflug auf den Vulkan Bromo ermöglicht uns einen hautnahen Kontakt zu einem der aktiven Vulkane der Insel sowie phänomenale Ausblicke auf den höchsten Vulkan Javas, den Semeru. Dieser hat in den letzten Jahren in Intervallen Aschewolken in den Himmel gespuckt, kam aber jetzt etwas zur Ruhe. Der Vulkan selbst ist von Semboro aus zu sehen und bildet möglicherweise einen spektakulären Hintergrund für eine unserer Aufnahmen. Der letzte Ausbruch des Bromo liegt erst ein Jahr zurück. Die Chancen, dass wir ihn aktiv erleben, sind aber sehr gering. In anderer Hinsicht spektakulär sind die Schwefelträger von Kawah Ijen, die Schwefelbrocken vom Krater des aktiven Vulkans hinauf tragen. Wir werden einer der härtesten Berufe der Welt einen Vormittag widmen.

Diese Reise ist in ihrer Länge und Intensität einzigartig, und wir werden sie so nicht wiederholen. Denn auch in Indonesien tickt die Uhr gegen die Dampflokomotiven und auch gegen die stationären Dampfmaschinen in den Zuckermühlen. Wir haben daher noch einmal all Register gezogen, bevor es zu spät ist, auch wenn die Reise dadurch teurer geworden ist, als frühere Reisen. Es ist auch möglich, nur einzelne Teile der Reise zu buchen. Ein Transport zum nächsten Flughafen lässt sich überall organisieren.

Unsere Hotels haben oft einen Swimmingpool zu bieten, den man auch während des Ramadan benutzen darf.

Sragi - eine Et Lok von Schwartzkopff

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Reiseplan

Diesel Dampf Reiseplan
15.07.   (Sonntag) Individueller Flug nach Indonesien (kann von FarRail Tours gebucht werden)
16.07.   Am Abend Ankunft in Jakarta, Treffen im Hotel in Jakarta
17.07.   Transfer zum Flughafen und vsl. Flug mit Garuda GA 292 11.20 – 12.50 Uhr nach Malang, Charterbus zur Zuckermühle Kebonagung mit 8 Schöma und 3 O&K Maschinen. Die Mühle hat nach unbestätigten Meldungen den Eisenbahnbetrieb kürzlich aufgegeben, daher am Nachmittag Weiterfahrt nach Krebet Baru. Vsl. Hotel Pelangi Klojen in Malang
18.07.   Ganztägiger Besuch der Mühle Krebet Baru mit beinahe 30 Dieselloks, darunter drei Motorail, eine Diema und eine O&K, sowie 24 Schöma. Die Mühle besitzt noch eine Strecke in die Felder und ist daher besonders interessant. Hotel in Malang
19.07.   Am Morgen Weiterfahrt nach Kedawung. Diese Mühle besitzt noch eine Streckenkreuzung mit der Staatsbahn. Neben drei japanischen Maschinen besitzt man sieben Schöma und die einzige Baguley auf Java, weiterhin sind sieben Dampflokomotiven abgestellt vorhanden. Hotel in Probolingo
20.07.   Nach einem kurzen Abstecher nach Wonolongan, wo neben zwei japanischen Fabrikaten möglicherweise noch eine Schöma rangiert, fahren wir nach Gending weiter, wo drei Diema, zwei Schöma und zwei japanische Lokomotiven zu sehen sind. Den Nachmittag verbringen wir in der Mühle von Pajarkan. Hier gibt es neben zwei japanischen Maschinen zwei Schöma und eine O&K zu erleben. Hotel in Probolingo
21.07.   Am Morgen fahren wir nach Jatiroto, die Mühle mit dem mit rund 300 km umfangreichsten Streckennetz auf Java. Hier gibt es die winzigen Schöma-Lokomotiven, die die Arbeit erledigen, die anderswo von Wasserbüffeln getan wird: das Zusammenstellen der Züge auf fliegenden Gleisen und die Überstellung auf die Hauptstrecke. Auf dieser verkehren allerdings nur einheitliche japanische Diesellokomotiven, teilweise mit imposant langen Zügen. In der Mühle befinden sich noch zahlreiche abgestellte Dampflokomotiven, darunter viele Mallets. Am Abend Weiterfahrt zu unserem Hotel in Jember
22.07.   Besuch der Zuckermühle Semboro. 2011 waren auch hier drei der winzigen B-Dieselloks von Schöma im Einsatz auf fliegenden Gleisen, die Streckenleistungen wurden von elf japanischen Dieselloks erbracht. Neben zahlreichen abgestellten und zwei betriebsfähigen Dampflokomotiven, rangieren auch noch zwei feuerlose Loks von O&K in der Mühle. Im umfangreichen Streckensystem sind meist ein bis zwei Züge noch vor Sonnenuntergang auf der Strecke zur Mühle unterwegs. An einem der zahlreichen Bahnübergänge werden wir sie abpassen. Hotel in Jember
23.07.   Auf dem Weg nach Situbondo besuchen wir kurz die Mühle von Prajekan, wo zwei Schöma und drei japanische Dieselloks zu sehen sind. Daneben sind dort auch noch u.a. drei Luttermöller-E-Kuppler von O&K abgestellt. Am Nachmittag besuchen wir die Zuckermühle Panji, wo neben vier japanischen Dieselloks auch noch Schöma und Diema Dieselloks auf 600 mm Spurweite zu finden sind. Die Zuckermühle Panji bietet Streckeneinsätze vor schweren Zuckerzügen. Daneben sind alle Dampflokomotiven noch abgestellt vorhanden. Hotel in Situbondo
24.07.   Ganztägiger Besuch der Zuckermühle Wringinanom mit Streckeneinsätzen. Die Mühle besitzt neben zwei abgestellten Dampflokomotiven sowie einer Denkmallok drei Diema, eine Schöma und vier japanische Lokomotiven. Dazu ist die Mühle wegen ihrer stationären Dampfmaschinen sehr interessant. Hotel in Situbondo
25.07.   Besuch der Zuckermühle Asembagus. Neben ein bis zwei Dampflokomotiven standen hier 2011 sechs, teilweise sehr interessante Diesellokomotiven im Einsatz, die heute im Fokus stehen werden. Es gibt mehrere fotogene Strecken. Am Abend fahren wir nach Bondowoso weiter, Hotel in Bondowoso.

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Wer die Reise hier beenden möchte, kann am Abend weiter nach Surabaya zu einem Hotel in Flughafennähe fahren, Ankunft kaum vor Mitternacht.

26.07.   Inlandsflug nach Jakarta und von dort weiter nach Hause. Ankunft am nächsten Tag (28.7.).

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Vor Sonnenaufgang brechen wir in Bondowoso auf, um noch vor der aufkommenden Wärme den Vulkan Kawah Ijen zu besteigen. Vom Boden des Vulkankraters steigen ständig schweflige Dämpfe auf – und von dort schleppen Menschen Schwefel hinauf. Eine unglaublich anstrengende und gesundheitsschädliche Arbeit, die man erlebt haben muss, um es zu glauben. Einen Vorgeschmack kann man hier sehen. Oder sie können hier auch die Herausforferungen für Kameras sehen (BBC, auf englisch). Sofern die Sicht gut ist, haben wir von dort oben auch einen fantastischen Überblick über die östlichsten Vulkane Javas. Am späten Vormittag steigen wir wieder den Berg hinunter und fahren zurück zu unserem Hotel in Situbondo.

  24.07. Individueller Flug nach Indonesien (kann von FarRail Tours gebucht werden)
  25.07. Am Abend Ankunft in Surabaya (Direktverbindungen nach Surabaya existieren u.a. von Singapur, Bangkok, Hongkong, Kuala Lumpur und Jakarta aus), Transfer zu einem flughafennahen Hotel
  26.07. Mit einem Charterbus Fahrt nach Situbondo (sechs bis acht Stunden). Treffen mit der anderen Gruppe. Am frühen Nachmittag Fahrt zur Zuckermühle Olean. Im Schuppen stehen vier betriebsfähige Lokomotiven und wir gehen davon aus, dass mindestens eine davon angeheizt sein wird und auch Streckenleistungen erbringt. Wir werden den mit Zug, der mit Dampf von den Feldern kommt, verfolgen. Hotel in Situbondo.
  27.07. Heute haben wir einen ganzen Tag in Asembagus geplant, um die dortigen Einsätze von Dampflokomotiven in die Felder zu beobachten. Asembagus’ Strecken sind vielfach von Palmen gesäumt und bieten mit Vulkanen im Hintergrund viele schöne Motive. Leider gibt es auch in Asembagus keine „Dampfgarantie“. Am Abend fahren wir zu unserem Hotel in Situbondo zurück.
  28.07. Je nach Verkehrslage entscheiden wir uns heute für Olean oder Asembagus. Wir werden die Informationen über die Züge am Vorabend erhalten und danach unseren Plan ausrichten. Hotel in Situbondo
  29.07. Wir besuchen heute in aller Ruhe die Zuckermühle Olean, die sich mit Tageslichtstreckeneinsätzen ihrer Dampflokomotiven hervortut. Die Einsätze könnten aber bereits von einer der beiden Dieselloks übernommen worden sein, eine Garantie für den Einsatz einer Dampflokomotive gibt es nicht. Aber die Zuckermühle selbst ist unbedingt eine Besichtigung wert, denn unter den stationären Dampfmaschinen dieser Mühle befinden sich teils über 130 Jahre alte Perlen aus Frankreich. Am späten Nachmittag und Abend fahren wir ca. fünf Stunden lang auf den Mt. Bromo. Vom Gunung Bromo eröffnen sich fantastische Aussichten über mehrere andere Vulkane. Zuletzt brach der Bromo vor einem Jahr aus. Hotel in Ngadisari, dem letzten Ort vor dem Kraterrand.
  30.07. Den spektakulären Sonnenaufgang am Bromo sollte sich kein Java-Reisender entgehen lassen. Somit stehen wir heute sehr zeitig (ca. 4 Uhr) auf, um die Aussichtsplattform oberhalb dieses einmaligen Vulkanpanoramas noch vor Sonnenaufgang zu erreichen. Man kann sich für ca. zehn Euro einen Platz in einem Jeep mieten, der einen auf die Aussichtsplattform fährt. Am Nachmittag fahren wir dann nach Kediri weiter (ca. fünf Stunden). Unterwegs machen wir einen Halt in Krembung, wo wir fünf Schöma und eine O&K Diesellok sehen werden. Hotel in Kediri
  31.07. Heute besuchen wir die Mühle von Merican. Hier ist entweder die letzte B1’-Lokomotiven Javas (und damit der Welt) oder die einzige planmäßig nicht für Touristen eingesetzte Mallet der Welt im überaus harten Rangierdienst anzutreffen. Die kleinen Maschinen werden weit jenseits der Leistung beansprucht, für die sie eigentlich gebaut wurden. Bei dem seit Jahren brutalen Einsatz der Loks (Lok nimmt Anlauf und wird mit Wucht in den Zug gerammt, damit sich dieser bewegt), wundert es, dass sie überhaupt noch fahren. Die B1’ Maschinen sind die ältesten im Einsatz befindlichen Lokomotiven auf Java, seit über 100 Jahren im Dienste des Zuckers! Gegen 10 Uhr fahren wir mit einem Bus für die Feldbahnfreunde, die nicht nur am Dampf interessiert sind, nach Mojopanggung, wo neben drei O&K, und einer Schöma auch eine Baldwin zu sehen sein sollten. Am Nachmittag fahren wir dann nach Rejoagung, wo sechs Diema, neun Schöma und drei abgestellte O&K vorhanden sind. Abends fahren wir zu unserem Hotel in Madiun weiter, wo sich beide Gruppen wieder treffen werden.
  01.08. Den Morgen beginnen wir mit einem Abstecher zur Zuckermühle Kanigoro, wo seit Jahren nur noch eine Dampflokomotive unter Dampf steht. Diese wird im Rangierbahnhof unter schönen, alten Bäumen und zur Wiegebrücke eingesetzt. Daneben wird vsl. eine Diesellok im Einsatz stehen. Danach besuchen wir Pagottan, wo uns wahrscheinlich eine bis drei feuerlose Luttermöllermaschinen (davon zwei mit Innenrahmen) im Einsatz begegnen werden, die letzten der Welt im regulären Einsatz! Interessant ist hier der Bahnübergang, der oft von Pferdekutschen befahren wird. Pagottan ist auch ein Mekka für Diesellokfreunde, wir erwarten mindestens vier kleine Dieselloks im Einsatz. Wegen ihrer geringen Leistung werden sie manchmal in Doppel oder sogar Dreifachtraktion eingesetzt.Am Nachmittag fahren wir nach Rejosari. Hier ist normalerweise eine Dampflokomotive beschäftigt. 2011 war jedoch neben einer zweiten Dampflok im Planeinsatz auch noch die einmalige Getriebelok von O&K (ein Unikat) betriebsfähig vorhanden. Sofern möglich, werden wir sie für unseren Besuch anheizen lassen und einige Rangierarbeiten im Umladebahnhof ausführen lassen. Die Diesellokomotiven von Rejosari sind ebenfalls sehr sehenswert. Hotel in Madiun.
  02.08. Bereits bei Sonnenaufgang fahren wir nach Purwodadi, wo eine herrliche Brücke auf dem Weg zwischen Zuckermühle und Verladebahnhof vorhanden ist. Die Züge fahren auf dem kurzen Stück mit einer Schiebelokomotive, die mit dem Tender an den Zug gekuppelt ist. Das sieht dann fast so aus, als würde diese Lokomotive einen beladenen Zug über die Brücke ziehen. Zumindest eine der deutschen Dieselloks sollte neben drei Dampflokomotiven im Einsatz stehen. Nach dem Mittagessen fahren wir nach Soedhono weiter, wo man 2009 nach mehrjähriger Pause das erste Mal wieder eine Dampflokomotive im Rangierdienst eingesetzt hat. Dabei handelt es sich um einen besonders schönen C-Kuppler mit Innenrahmen. Aber ganz besonders interessant sind hier auch die Diesellokomotiven – jede Maschine gehört zu einer anderen Bauart!. Am Abend fahren wir zu unserem Gästehaus in Cepu weiter. Unterkunft in einem schönen Ressort in Cepu oder stilecht im Gästehaus der Forstverwaltung.
  03.08. Heute haben wir einen Zug auf der Waldbahn Cepu mit einer der großen (1067 mm Kapspur) Schwartzkopff-Lokomotiven gechartert. Wir werden Bilder im Teakholzwald und im Rangierbahnhof machen. Übernachtung in Cepu.
  04.08. Nach einer ca. dreistündigen Fahrt erreichen wir Tasik Madu. Den gesamten Nachmittag haben wir für die Zuckermühle mit einer Vielzahl unterschiedlicher Dampf- und Dieselloks vorgesehen. Hier gibt es u.a. Javas größte Luttermöller-Lok im Einsatz zu erleben, eine fünffach gekuppelte Lok mit Schlepptender. Mit ihrem langen Tender wirkt die Maschine gewaltig. In Tasik Madu lohnen sich auch Nachtaufnahmen, weshalb wir hier auch am Abend noch eine Stunde verweilen werden und den Funkenregen bestaunen können, den die Lokomotiven in den Tropenhimmel blasen. Hotel nahe Solo.
  05.08. Am Morgen schauen wir noch einmal kurz in Tasik Madu vorbei, denn die Morgensonne steht gut für die Wiegebrücke und den Lokschuppen. Gegen zehn Uhr fahren wir nach Yogyakarta weiter, wo die an Kultur Interessierten den Sultanspalast in Yoga besichtigen können, während die Dieselfreunde zum El Dorade des Lokomotivebau Karl Marx, Babelsberg (DDR) nach Madukismo weiterfahren. Ganze 18 LKM-Maschinen nennt man sein Eigen. Am Abend fahren wir gemeinsam weiter nach Borobodur.
  06.08. Am Morgen besichtigen wir die imposanten Tempelanlagen von Borobodur und fahren dann weiter nach Ambarawa. Nach einer Besichtigung des Eisenbahnmuseums fahren wir mit einer Zahnradlok der Reihe B25 und einem Charterzug in die Berge. Im Zahnstangenabschnitt bleibt man ungern stehen, weshalb man für Fotos mit unserem Charterbus parallel fahren muss. Hotel vsl. in Bandungang
  07.08. Morgens kehren wir nach Ambarawa zurück und fahren mit der frisch aufgearbeiteten herrlichen 2’B Schlepptenderlok B51 12 einen Sonderzug auf der Flachlandstrecke von Ambarawa. Am Nachmittag geht es weiter zu unserem Hotel in Pekalongan, wobei wir einen Zwischenstop in Cepiring geplant haben. Hier hat man alle Dampflokomotiven grün gestrichen und aufgestellt, aber es gibt auch noch Diesellokomotiven, allerdings nicht im Einsatz.
  08.08. Ganztägiger Besuch in der Zuckermühle Sragi. Hier werden Züge mit teilweise zwei Dampflokomotiven, darunter häufig Maschinen von Hartmann und Schwartzkopff, vom Ladebahnhof in die Zuckermühle geschoben. Insgesamt dürften fünf oder sechs Maschinen unter Dampf stehen. Neben den Dampflokomotiven werden auch Dieselloks eingesetzt. Das Augenmerk wird am frühen Morgen auf dem Depot liegen, wo die Lokomotiven für den Tageseinsatz vorbereitet werden. Die Lichtverhältnisse im Depot sind am Morgen optimal. Hotel in Pekalongan
  09.08. Da es sich in Sumberharjo um die letzte Mühle mit sicherem Feldeinsatz der Dampflokomotiven handelt, haben wir heute eine vollen Tag hier eingeplant. Am Morgen bietet das Schauspiel des Anheizens der Dampflokomotiven im verräucherten Schuppen herausragende Motive. Am späten Vormittag fahren die Leerzüge in die Felder, einige von ihnen mit Dampf (Tender voran). Am Nachmittag werden wir dann erneut zu dem Dampfzug fahren, wo die Wahrscheinlichkeit einer Tageslichtabfahrt eines beladenen Zuges am größten ist. Hotel in Tegal
  10.08. Am Morgen besuchen wir die Zuckermühle in Pangka, wo neben den C1’ Jung-Lokomotiven auch zwei Moes Dieselloks hoch interessant sein dürften. Ein Blick in die Maschinenhalle mit ihren großen stationären Dampfmaschinen ebenfalls zu empfehlen. Am Nachmittag kann man entweder weiter in Pangka bleiben, oder die zwei Diesellokomotiven, die in Jatibarang im Einsatz stehen, besuchen. Neben einigen abgestellten Dampflokomotiven hat Jatibarang einen herrlichen Ringlokschuppen zu bieten. Hotel in Tegal
  11.08. Zugfahrt nach Jakarta (CGK), Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Hause.
  12.08. (Sonntag) Morgens Ankunft in Europa

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Anmerkungen

Zuckermühle Olean

Jung Lokomotiven in Pangka

Obwohl die letzte Regierung durch Schutzzölle ihre einheimische Wirtschaft vor zu großen Verlusten insbesondere an Arbeitsplätzen zu schützen versucht hat, sind viele Zuckermühlen vom alt hergebrachten System der Ernteeinbringung, nämlich mittels Feldbahnen, abgekommen und setzen nun auf flexiblere Lkws. Dies ist teilweise auch dadurch unabdingbar geworden, weil die Bauern in der Umgebung von Zuckermühlen auf lohnendere Feldfrüchte umgestiegen sind. Damit sind die alten Anbaugebiete für die Zuckermühlen verloren gegangen und die Schienen zu diesen natürlich nicht mehr sinnvoll. Neue Strecken zu neuen Feldern werden nicht mehr gebaut. Zudem müssen die Mühlen eine Steuer für den Grund und Boden entrichten, auf dem die Gleise liegen. Dadurch ist der einst so vielfältige und umfangreiche Feldbahnbetrieb stark rückläufig. Dennoch – trotz herber Einbrüche bei Typenvielfalt und Feldeinsätzen, auch heute noch gibt es Klien-Lindner- und Luttermöllerlokomotiven im täglichen Einsatz zu erleben. Java ist damit das letzte Juwel für Dampflokliebhaber geworden, die mehr als nur zwei, drei Bauarten auf einer Tour erleben wollen. Es gibt noch Lokomotiven von Schwartzkopff, Maffei, Orenstein & Koppel, Jung, Hartmann, Ducroo und Brauns und anderen zu sehen.

Bei den Dieselloks teilen sich im Wesentlichen japanische Hersteller das Feld mit den älteren deutschen Fabrikaten von Schöma, Diema und O&K. Aber auch Exoten sind noch zu erleben, wie LKM Lokomotiven aus Babelsberg oder die hervorragend gepflegten Loks von Moes in Pangka. Dieselloks sind auch häufig noch im Streckendienst anzutreffen, so dass wir einige Tage nur für Streckenaufnahmen von Dieselzügen geplant haben.

Abstecher zu historischen oder kulturellen Sehenswürdigkeiten und Aufenthalte in den Dörfern und Städten entlang der Reiseroute sind durchaus möglich, sofern es unsere Zeit erlaubt. Nach Absprache kann sich die Gruppe auch trennen und an einem vereinbarten Ort später wieder zusammenfinden. Wir reisen in zwei Bussen, auf Wunsch kann man aber auch einen (selbst zu fahrenden) Jeep mieten, mit dem man insbesondere für kulturelle Abstecher entlang der Reiseroute eine große Flexibilität besitzt. Unsere Busse haben eine Kühlbox an Bord, um Getränke frisch zu halten. Insbesondere das gute Bintang Bier ist nicht überall erhältlich, weshalb hier unser Vorrat gewisse Engpässe zu überbrücken hilft.

Diesel in Gending

Wringinanom

Bei der Auswahl der Hotels wird nicht nur auf den Standard, sondern auch auf den Standort geachtet. Die ausgewählten Hotels haben alle eine Klimaanlage (Ausnahme am Vulkan Bromo, hier nicht erforderlich denn es wird nachts teilweise sehr frisch) sind meist sauber, relativ ruhig (dem morgendlichen Ruf aus den Lautsprechern der Moscheen wird man nicht immer entgehen können) und bieten eine europäische Toilette sowie eine warme Dusche. Mehrere unserer Hotels haben auch einen Pool.

Besonders in den kleinen Restaurants am Weg muss damit gerechnet werden, dass nur asiatische Toiletten zur Verfügung stehen, unsere Hotel hingegen haben alle europäische Toiletten.

Wir werden fast jeden Tag früh aufstehen und in Ausnahmefällen auch einmal ohne Frühstück das Haus verlassen. Denn die beste Zeit zum Fotografieren ist morgens zwischen 6.30 und neun Uhr und am Nachmittag ab 15 Uhr bis zum Sonnenuntergang gegen 17.45 Uhr. Dazwischen steht die Sonne hoch am Firmament, und es macht wenig Sinn zu versuchen, in dieser Zeit gute Aufnahmen einzufangen. Natürlich kann man sich bei Bedarf auch an den grau-schwarzen Stränden die Zeit vertreiben. Weißen Sand gibt es durch die Vulkantätigkeit selten. Sauberes Wasser in Küstennähe ist ebenfalls selten geworden, da man ganz Indonesien seinen Müll einfach ins Meer schüttet.

Sumberharjo

Es muss darauf hingewiesen werden, dass möglicherweise nicht alles so klappt, wie geplant, bestellt und/oder bezahlt. Die Improvisationskunst der Indonesier macht zwar vieles möglich, aber eine schwere Entgleisung am Nachmittag auf der wichtigsten Weiche des Rangierbahnhofes zum Beispiel kann den gesamten Betrieb bis zur Dunkelheit lahm legen. Durch die aktiven Vulkane auf der Insel ist es möglich, dass Staub die Sicht behindert. Es gibt noch viele andere Gründe, warum der eine oder andere Programmpunkt nicht wie geplant verwirklicht werden kann. Die beste Abhilfe ist dann, die Füße hoch zu legen und ein kühles Bier zu trinken. Das Wort Verspätung ist in Indonesien kaum bekannt. Ein Zug fährt, wenn er fertig ist. Dass wir das Tageslicht ausnutzen wollen, ist den Eisenbahnern kaum zu vermitteln.

Besonders in Olean und Asembagus kann es sein, dass keine Dampflokomotive angeheizt ist. Das ist das Risiko, was man in Kauf nehmen muss, wenn man am Ende des Dampfzeitalters die Chance auf gute Aufnahmen vom verbliebenen Dampfbetrieb nutzen möchte. Bislang war uns das Glück noch immer hold. Sehen Sie sich dazu bitte die Reiseberichte von früheren Reisen an. Garantien kann Ihnen aber niemand geben, Kompensationen oder die - auch teilweise - Rückerstattung des Reisepreises ist nicht möglich.

Das Klima ist tropisch schwülwarm, allerdings wird es selten über 32 Grad Celsius warm. Am Abend kühlt es meist auf um die 26 Grad ab. Europäische Mobiltelefone funktionieren meist problemlos. Die Netzspannung beträgt 230 V/50 Hz, Adapter sind manchmal erforderlich. Indonesien ist ein muslimisches Land, daher sind kurze Hosen als Kleidungsstücke gänzlich ungeeignet. Bitte keine kurzen Hosen auf der Reise anziehen! Darüber hinaus bitte auch keine Kleidungsstücke mit leuchtenden Farben anziehen. Wenn man jemanden einmal im Bild stehen sollte, dann sind leuchtende Kleidungsstücke der Tod einer jeder Videoaufnahme bzw. eines analogen Fotos. Für die Swimmingpools unserer Hotels sollte man sich Badekleidung einpacken. Im Hotel kann man gerne auch mit einer kurzen Hose herumlaufen. Allerdings, wer als Person von den Einheimischen ernst genommen werden möchte, verzichtet darauf, es sei denn, er begibt sich in den Badebereich des Hotels.

Waldbahn Cepu

Die Reise ist sowohl für Foto- und Videografen als auch am Land und der Kultur interessierten konzipiert. Stopps während der Verlegungen sind möglich. Auf Grund des Zuschnitts der Reise kann manchmal eine Mahlzeit ausfallen oder stark verspätet stattfinden. Für die Verpflegung sollte man zwischen drei und 15 Euro pro Tag einplanen, je nach persönlichem Anspruch (ein Pfeffersteak kostet um 3,50 Euro, ein Indonesisches Gericht ist oft für weniger als einen Euro erhältlich). Getränke sind mit Ausnahme von Bier (eine Flasche ca. 2 Euro) ebenfalls billig.

Wer einen Mietwagen (5 bis 7-Sitzer) fahren möchte, muss über 25 Jahre alt sein, einen internationalen Führerschein besitzen und sich auch zutrauen, am asiatischen Verkehr, der auf den Fernstraßen teilweise mörderisch, in den Städten chaotisch und auf den Nebenstraßen sehr betulich sein kann, teilzunehmen. Unbeleuchtete Ochsenkarren auf den nächtlichen Straßen sind zwar seltener geworden, aber immer noch vorhanden. Dennoch ist das Fahren eines Mietwagens auf Java nicht besonders schwierig, und nach einer kurzen Zeit der Eingewöhnung macht es sogar Spaß, an einem nicht gerade überregulierten Verkehrsfluss teilzuhaben.

Die Teilnahme an dieser Reise und insbesondere die Mitfahrt auf Zügen/Charterzügen, das Betreten der Zuckermühlen sowie die Teilnahme am Straßenverkehr geschehen auf eigenes Risiko. Handgriffe, Fußtritte etc. an Fahrzeugen müssen keinesfalls deutschen TÜV-Prüfungen standhalten und sind dementsprechend manchmal kurz vor dem Abrosten ...

Diesel in Rejoagung

Mojopagung

Panji

Der Funkenflug der Lokomotiven kann zu Brandlöchern führen. Ein Regenschirm (auch wenn es albern aussehen mag) bietet hier einen gewissen Schutz. Dieser ist nach einem solchen Einsatz allerdings nicht mehr im eigentlichen Sinne zu gebrauchen.

Bitte beachten Sie, dass die Hotels, Busse, Züge, eigentlich alles, was uns begegnen wird, keinesfalls EU-konform sind. Deshalb reisen wir ja gerade dorthin. Wir werden in ein Land reisen, in dem Umwelt- und Unfallsschutz nahezu unbekannt sind. Es sei ausdrücklich auf die Gefahren hingewiesen, die durch die Benutzung und den Aufenthalt in der Nähe der Eisenbahnen sowie anderer Verkehrsmittel entstehen können. Daher ist der Abschluss einer Auslands-Unfallversicherung und der ohnehin wichtigen Auslandskrankenversicherung (letztere nur neun Euro für ein Jahr Schutz) angeraten. FarRail Tours haftet in keinem Fall für Unfälle jeglicher Art, Schäden, Verluste, Nachteile aus Verspätungen etc.

Olean

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Preis

Indonesien
Süßer Nassdampf 11 bis 24 Teilnehmer 2.760 Euro
24.07.2012 – 12.08.2012 7 bis 10 Teilnehmer 2.870 Euro
  Einzelzimmerzuschlag 340 Euro
Anmeldeschluss: 05.04.2012
Feldbahndiesel auf Java 11 bis 24 Teilnehmer 1.965 Euro
15.07.2012 – 28.07.2012 7 bis 10 Teilnehmer 2.080 Euro
  Einzelzimmerzuschlag 215 Euro
Anmeldeschluss: 05.04.2012

Bei Buchung beider Reisen zusammen reduziert sich der Preis um 180 Euro.

Der Preis umfasst:

Nicht enthalten sind:

Ambarawa Zahnradbahn

Semboro: Diesellokversammlung

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