Turkmenistan - Dieselloks & Orientalische Architektur

vorläufiger Reiseplan

Eine Rekolok der Reihe 2TE10UK kurz unmittelbar dem Umbau. Foto: Albrecht Fabian

Turkmenistan ist nicht unbedingt die bekannteste der ehemaligen Sowjetrepubliken, mit Sicherheit aber eine der interessantesten. Es ist uns gelungen, Ihnen eine in dieser Art einmalige Reise präsentieren zu können in ein Land, in dem das Eisenbahnwesen neben der Förderung von Gas und Öl höchste Priorität besitzt. Der Zeitpunkt unserer Reise könnte besser nicht gewählt sein: Die turkmenischen Eisenbahnen befinden sich mitten in der Umwälzung von der traditionellen, ehemals sowjetischen MPS-Eisenbahn zu einem den wirtschaftlichen Erfordernissen des Landes angepassten, modernen Transportunternehmen. So werden wir extrem schwere Güterzüge erleben, geführt von temperamentvollen russisch-ukrainischen Doppeldiesellokomotiven der »Zehnerklasse«, deren Zehnzylinder-Gegenkolbenmotoren die Erde erzittern lassen und die sich durch riesige Rauchwolken schon von weitem bemerkbar machen. Neben den 2TE10M-Standard-Maschinen mit ihrem unverkennbar-dominanten »Gesichtsausdruck« finden wir in Turkmenistan auch noch die mittlerweile sehr seltenen, betagten 2TE10L mit der M62-ähnlichen Frontpartie. Nostalgie jedoch ist fehl am Platz. Im Jahre 2005 begann die Erneuerung des Triebfahrzeugparkes. Im lettischen Daugavpils mit neuen Kolomna-Motoren remotorisierte 2TE10UK (große Aufschrift »Türkmenistan« samt Halbmond-Symbol) und einige chinesische Neubauloks für Reisezüge sorgen derzeit für eine Wachablösung. Eine weitere neue Baureihe entsteht derzeit bei der Firma Caterpillar in der Werkstätte in Ashgabat. In die Jahre gekommene CKD-Rangierlokomotiven der Reihe CME3 werden mit modernster Technik für die Zukunft fit gemacht. Spezialisten der Firma lüften erstmals vor ausländischen Besuchern die Geheimnisse des großangelegten Rekonstruktionsprogrammes. Auf unserem Programm stehen weiterhin der Besuch sechs großer Lokomotivdepots und der Hafenbahn der am kaspischen Meer gelegenen Hafenstadt Türkmenbashy, dem früheren Krasnovodsk. Wir erleben bei einer Fahrt mit einem Regelzug von Türkmenbashy nach Ashgabat die authentische Atmosphäre des turkmenischen Reiseverkehrs und bereisen in einem Charterzug die 2005 fertiggestellte neue Wüstenmagistrale von Ashgabat nach Dashhowuz im Norden des Landes. Während der Aufenthalte in der Hauptstadt und in den Provinzzentren nehmen wir uns die Zeit, Eisenbahnfotostandorte in der einmaligen orientalisch-postsowjetischen Umgebung zu suchen. Unsere Reisegruppe bietet Platz für Individualisten, die bei der Fahrt mit unserem Charterbus auf ihre ganz persönlichen Bildmotive von Land und Leuten Wert legen.

Und es wird sich lohnen: Das Land erstreckt sich zu über 80% über die Wüste Karakum. Von Mitte März bis Ende April - also zur Zeit unserer Reise - gibt es dort die einzigen nennenswerten Niederschläge, die die Wüste für kurze Zeit zum Blühen bringen. Die Chancen auf grandiose Sonnenauf- und Untergänge ist gerade in dieser Zeit besonders hoch. Weiterhin werden wir uns von den sagenhaften Ruinenstädten Merw und Konya Urgench beindrucken lassen. Merw, in der Antike eine der Weltmetropolen, schickt den Besucher auf eine Zeitreise. Die Bauwerke verschiedener Epochen wurden hier nicht zerstört, sondern blieben, nebeneinander stehend, erhalten. Konya Urgench im Norden, liegt an der historischen »Seidenstraße« und besitzt das mit 62 Metern höchste Minarett Mittelasiens.

Ein ganz besonderes orientalisches Faszinosum, das im bemerkenswerten Kontrast zu den Bauten des Altertums steht, ist die Hauptstadt Ashgabat selbst. Mitten in der Wüste gelegen, empfängt uns die Metropole mit unzähligen Springbrunnen und künstlichen Flüssen, die aus dem Karakumkanal gespeist werden. Das moderne Ashgabat (zu deutsch: »Stadt der Liebe«) ist alles andere als eine graue sowjetische Großstadt. Eigenwillige, exotische Gebäude mit goldenen Kuppeln, gemischt mit Moscheen und Medressen machen Ashgabat unverwechselbar.

Und über allem – ER: Staatspräsident Saparmurat Türkmenbashy, der Große Vater aller Turkmenen, führte sein Volk 1992 in die Unabhängigkeit und lenkt seitdem die Geschicke des Landes.

Reiseplan

vsl. Datum Reiseplan
15.03. Anreise Flug LH 612 Frankfurt ab 13.40 - Ashgabat an 23.00
Bereits beim Transfer vom Flughafen zu unserem Hotel in der Hauptstadt erhalten wir erste Eindrücke orientalischer Pracht - Sie werden sich fühlen, wie im Märchen von tausendundeiner Nacht!
Hotel: Ashgabat
16.03. Nach einem ersten gemeinsamen Frühstück beginnt unser Programm mit dem Besuch des Lokomotivdepots Ashgabat. Hier ist die Firma Caterpillar Turkmenistan ansässig, wo wir mit der Rekonstruktion der CME3-Rangierlokomotiven vertraut gemacht werden. Nach einem Mittagessen in einem landestypischen Restaurant begeben wir uns auf eine große Stadtrundfahrt, auf der wir Gelegenheit haben, die modern-exotische Architektur der Metropole kennenzulernen. Am Abend fotografieren wir Züge im Stadtgebiet von Ashgabat.
Hotel: Ashgabat
17.03. Heute machen wir erstmals Bekanntschaft mit ländlichen Regionen Turkmenistans. Mit unserem Bus fahren wir auf der Nationalstraße M-37 in unmittelbarer Nähe zur Eisenbahnstrecke bis Gazanjyk (etwa 380 km) und werden Streckenaufnahmen von verschiedenen Zügen machen. In Gazandjyk angekommen, besuchen wir das dortige Lokomotivdepot und den Bahnhof. Nach einer Fahrt in den Sonnenuntergang erreichen wir am Abend Balkanabat (früher Nebitdag), Hauptstadt des Welayates (Provinz) Balkan und Zentrum der turkmenischen Ölindustrie.
Hotel: Balkanabat
18.03. Der Bahnhof Balkanabat und die 26 Kilometer lange Stichbahn nach 26 Baku komissarlary adyndaky (25 km) sollten uns Gelegenheiten bieten, schwere Kesselwagenzüge vor die Linse zu bekommen. Nach dem Mittagessen fahren wir mit unserem Bus etwa 150 Kilometer weiter bis Türkmenbashy am Kaspischen Meer. Da auch hier Bahn und Straße oft in Sichtweite verlaufen, lauern wir wieder Zügen an der freien Strecke auf. Türkmenbashy, die nach dem Präsidenten benannte größte Hafenstadt des Landes hieß früher Kransovodsk und ist bis heute beliebtester Erholungsort der Turkmenen. Nach der langen Fahrt im Bus haben wir heute freie Zeit zum individuellen Erkunden der Stadt.
Hotel: Türkmenbashy
19.03. Wir besichtigen das Lokomotivdepot von Türkmenbashy und beobachten anschließend den Rangierdienst auf der Hafenbahn. Anschließend beziehen wir die Abteile in unseren Schlafwagen, mit denen wir die nächsten anderthalb Tage reisen werden. Die Wagengruppe wird heute zunächst dem Passagierzug nach Ashgabat beigegeben, was uns die Möglichkeit gibt, das orientalische Leben im Zug und auf den Bahnhöfen kennenzulernen. Nach 604 Kilometern und etwa 12 Stunden Fahrt erreichen wir wieder die Hauptstadt.
Übernachtung: Schlafwagen
20.03. Unsere Reise erreicht einen ersten großen Höhepunkt: Mit einer frisch rekonstruierten 2TE10UK bespannt wird unsere Wagengruppe zum Sonderzug, mit dem wir auf über 600 Kilometern die Wüste Karakum durchqueren. Wir genießen nicht nur eine großartige Landschaft, sondern haben die Möglichkeit, unseren Zug inmitten dieser zu fotografieren. Bei Zugkreuzungen können wir Aufnahmen von den Gegenzügen machen. Am Abend erreichen wir Dashhowuz, die Hauptstadt des gleichnamigen nordturkmenischen Welayates.
Hotel: Dashhowuz
21.03. Am Morgen besuchen wir das moderne Lokomotivdepot von Dashhowuz, ein Neubau der Turkmenischen Eisenbahnen aus nachsowjetischer Zeit. Anschließend bringt uns der Bus zu den Ruinen von Konya Urgench, die seit 2005 offiziell zum Weltkulturerbe zählen. Wer noch nicht müde ist, kann den Abend zum Fotografieren von Zügen im Stadtgebiet von Dashhowuz nutzen.
Hotel: Dashhowuz
22.03. Heute müssen wir wieder eine große Entfernung zurücklegen, diesmal in der fruchtbaren Senke des Amudarja, des wichtigsten Flusses der Region. Ein erstes Abenteuer erwartet uns schon bald nach Dashhowuz, da wir auf über 100 Kilometern Länge über usbekisches Staatsgebiet nahe der Stadt Urgench fahren müssen. Wieder auf turkmenischem Boden, verläuft unsere Route immer parallel zu Fluss und Eisenbahn. Wir gewohnt, werden wir den Zugverkehr zu Aufnahmen nutzen. Ziel des heutigen Tages ist Turkmenabat (vormals Chärjew), am Amudarja gelegene Hauptstadt des Welayates Lebap.
Hotel: Turkmenabat
23.03. Den Vormittag nutzen wir zu Aufnahmen in und um den Bahnhof Turkmenabat, der große Bedeutung vor allem für die ortsansässige chemische Industrie hat. Zwischendurch ist ein Besuch des Lokomotivdepots von Turkmenabat geplant. Mit Informationen über den zu erwartenden Zugverkehr ausgerüstet, versuchen wir auf dem Weg nach Mary wieder Streckenaufnahmen zu machen.
Hotel: Mary
24.03. Mary, Hauptstadt des gleichnamigen Welayates, besitzt ein großes Lokdepot, das wir am Morgen besuchen werden. Der Nachmittag ist ganz dem touristischen Höhepunkt der Reise gewidmet, den sagenumwobenen Ruinen von Merw. Merw besteht aus mehreren Städten aus vorislamischer und islamischer Zeit, die einst nebeneinander errichtet, sich heute in verschiedenen Stadien des Verfalls befinden.
Hotel: Mary
25.03. Auf der etwa 350 Kilometer langen Fahrt von Mary über Tejen zurück nach Ashgabat ergeben sich wieder Eisenbahnmotive entlang der Route nahe der iranischen Grenze. Turkmenistan verabschiedet sich nun langsam von uns, doch wir wollen nicht versäumen, in der Abenddämmerung die größte Moschee Mittelasiens zu besuchen. Sie befindet sich in Kiptschak, dem Geburtsort des Präsidenten Saparmurat Türkmenbashy, etwa 20 Kilometer westlich der Stadt. Nach einem ausgedehnten Abendessen rüsten wir zum Rückflug nach Deutschland.
26.03. Ashgabat ab 01.10 - Frankfurt an 05.35

Streckenbeschreibungen

Ashgabat - Balkanabat - Türkmenbashy (604 km)

Die Strecke ist Teil der wichtigsten Verkehrsroute des Landes. Von der Hauptstadt Ashgabat führt sie nach Nordwesten. Auf den ersten 150 Kilometern bildet das südlich gelegene Kopet-Dag-Gebirge, das die Grenze zu Iran bildet, die Kulisse. Bis Gyzylarbat verlaufen Bahn, Straße und Karakum-Kanal eng nebeneinander. Das hier vorzufindende wuselige orientalische Leben macht den besonderen Reiz der Strecke aus. Da hier das notwendige Wasser vorhanden ist, entstanden Baumwollplantagen und die dazu gehörigen ländlichen Siedlungen, nicht selten im traditionellen Baustil errichtet. Viele Turkmenen, vor allem jene, die von der Tierzucht leben, wohnen darüber hinaus noch immer in den traditionellen Jurten. Zwischen Gyzylarbat und Gazanjyk werden mehrere trockene Flussbetten überquert. Von Gazanjyk aus sind zwei Stichbahnen geplant – nach Norden bis zum Wüstenort Gyzylgaya, nach Süden bis nach Etrek an der iranischen Grenze. Nahe Balkanabat befindet sich eines der wichtigsten Ölfördergebiete des Landes. Weithin sichtbar ist die große Raffinerie der Stadt. Bis zum Kaspischen Meer hat die Landschaft ausschließlich wüstenhaften Charakter.

Durch die nahezu durchgehende Ost-West-Richtung der Strecke eignet sie sich besonders für Aufnahmen im Abendlicht (Streiflichtschüsse).

Ashgabat - Dashhowuz (ca. 600 km)

Wie gegenwärtig kaum ein anderes Land investiert der turkmenische Staat in den Streckenneubau. Seit 2005 ist die Wüstenmagistrale Ashgabat – Dashowuz in Betrieb. Zu ihrem Bau führten vor allem zwei Überlegungen. Spannungen mit dem Nachbarstaat Usbekistan führten in den letzten Jahren zu Behinderungen im Transitverkehr durch das usbekische Urgench. Zudem war der Umweg des Verkehrs mit Russland und Kasachstan über Turkmenabat und Mary unökonomisch. Zum zweiten verbessert sich die Güterdurchfuhr vom iranischen Mashhad über den noch jungen Grenzübergang Sarahs und damit vom Indischen Ozean nach Europa erheblich. Der Bau durch die Wüste Karakum erfolgte im Eilzugtempo – mit ca. 20 Kilometern in der Woche!

Die Strecke verläuft von Ashgabat direkt nach Norden durch fast gänzlich unbewohntes Land. Karakum bedeutet »Schwarzer Sand«, doch tatsächlich ist nur der kleinere Teil der Wüste von charakteristischen Sanddünen geprägt, die eine Höhe von über 80 Metern erreichen können. Neben den durch Winderosion geprägten Gebiete gibt es ausgedehnte Lehmsenken und Salzpfannen, die bei plötzlichen Niederschlägen kurzzeitig mit einer dünnen Wasserschicht bedeckt sein können. Unter den Lehmschichten befinden sich zum Teil Wasserreservoirs, die bestimmten Pflanzen, wie dem Saxaul-Strauch, das Überleben garantieren. Zu unserer Reisezeit kann es Niederschläge geben; dieses hier nicht häufige Naturereignis bringt die Pflanzen zum Blühen und sorgt so für einmalige Eindrücke. Im Norden, nahe Dashhowuz, überquert das Gleis einige trockene Flussläufe, erreicht aber die fruchtbare Amudarja-Senke nicht.

Beim Befahren der Strecke lassen sich die besonderen Anstrengungen der Eisenbahn im Kampf gegen Sandablagerungen und extreme Temperaturunterschiede erahnen.

Dashhowuz - Urgench - Turkmenabat (493)

Die Amudarja-Strecke war bis vor kurzem die wichtigste Verbindung von Turkmenistan, Usbekistan und Tadshikistan nach Kasachstan und Russland. Von Usbekistan kommend, verläuft sie im Raum Dashhowuz zunächst ein kurzes Stück durch Turkmenistan, um dann für etwa 150 Kilometer wieder durch Usbekistan zu führen (Urgench). Um gegenseitige Behinderungen zu minimieren, bauten beide Länder Bypassstrecken, und so sank ihre Bedeutung deutlich. Immer in der Senke des Amudarja verlaufend, überquert die Strecke jedoch nie den Fluss. Durch das relativ große Wasserangebot grünt es in der Umgebung der Strecke oasenartig. Das Flusstal wird kontrastreich durch die Wüste Karakum begrenzt. Der usbekische Abschnitt berührt zudem einige Nebenflüsse. Hier ist das Tal dichter besiedelt. Von Gazojak bis Chalkabat bildet der Amudarja die Grenze, von Seydi bis Turkmenabat gabelt sich der Fluss in mehrere Arme.

Turkmenabat - Mary - Tejen - Ashgabat (586 km)

Betrieblich und landschaftlich ist es die abwechslungsreichste Strecke des Landes. Bis Täze zähmet, etwa 60 Kilometer vor Mary, handelt es sich um eine einsame Wüstenstrecke mit den verschiedenen topografischen Formen der Karakum. Nach dem Erreichen des Karakumkanals ändert sich das Bild jedoch schlagartig. Dank Baumwollanbau und Viehzucht sowie einiger Industriebetriebe ist der Großraum Bayramaly/Mary relativ dicht besiedelt. Nahe Bayramaly werden Zuflüsse des Murgap-Flusses überquert. Mary selbst kann seine sowjetische Vergangenheit nicht leugnen. Nahe an die Gleise heran erstrecken sich Industrieanlagen und die Plattenbausiedlungen der Erdgasarbeiter. Traurige Bedeutung erlangte die nach Süden abzweigende Strecke nach Gushgy. Über eine kurze Stichbahn nach Afghanistan wurde die sowjetische Armee während ihres grausigen Abenteuers in dem Nachbarland versorgt.

Fährt man von Mary weiter durch die Wüste nach Westen, kommt man auf halbem Wege zum Bahnknotenpunkt namens Saparmurat Türkmenbashy (sic!), auf welchem die noch junge Verbindungsstrecke nach Mashhad im Iran beginnt. Rund um Tejen grünt es dank des gleichnamigen Flusses wieder. Von Dusak bis Ashgabat schmiegen sich Strecke, Straße und Karakumkanal eng an das majestätische Kopet-Dag-Gebirge. Vom Bahnhof Artyk gibt es eine drei Kilometer lange Stichbahn zur iranischen Grenze. Eine große Auswahl an illustren Fotomotiven ergibt sich dann im Stadtgebiet der Hauptstadt Ashgabat.

Reisehinweise

Turkmenistan ist ein sunnitisch-islamisches, säkulares und keineswegs islamistisches Land (über 90 % der Bevölkerung bekennen sich zum Islam). Dennoch ist der Genuss von Alkohol (in guter sowjetischer Tradition) durchaus üblich. Mit unverschleierten Frauen hat »Mann« in Turkmenistan ebenfalls kein Problem.

Turkmenistan ist ein vergleichsweise sicheres Reiseland, die Polizei ist in den Siedlungen stets präsent. Dennoch sollte man, wie auch in anderen Ländern umsichtig sein und das Gepäck nicht unbeaufsichtigt stehen lassen.

Nehmen Sie einen ausreichenden Vorrat an Filmen Batterien, Speicherkarten etc. mit - der Nachschub ist in Ashgabat nur sehr schwer, im übrigen Land gar nicht möglich.

In Turkmenistan herrscht ausgeprägtes Kontinentalklima. Zu unserer Reisezeit gibt es sehr große Temperaturschwankungen. Während am Tage 25°C überschritten werden können, kann es sich nachts unter den Gefrierpunkt abkühlen. Ratsam ist Kleidung im »Matrjoschka-Prinzip«, also T-Shirt, Hemd/Bluse, Weste, wärmerer, winddichter Anorak etc. Wegen möglicher Sandstürme sollten einige zusätzliche Plastiksäcke zum Schutz von Ausrüstung und Gepäck mitgenommen werden.

Besondere Impfungen für Tropengebiete sind nicht notwendig, es sei denn, man reist aus Gelbfiebergebieten ein. Impfschutz gegen Kinderlähmung, Wundstarrkrampf und Diphterie sowie gegen Hepatitis A und Typhus sind generell empfehlenswert. Überprüfen Sie ihre Reiseapotheke auf alle für Sie selbst notwendigen Medikamente. Da die turkmenische Küche für Mitteleuropäer ungewohnt ist und auch die hygienischen Standrads außerhalb der Hotels nicht immer unseren Erwartungen entsprechen, besteht die Gefahr von Magen-Darm-Verstimmungen.

Die turkmenische Sprache ist dem Türkischen ähnlich. Nach der Unabhängigkeit wurde die russisch-kyrillische Schrift durch die lateinische ersetzt. Das erleichtert die Orientierung bei individuellen Erkundungen in den Städten und nimmt ihnen schnell die Scheu, besonders wenn Sie zum ersten Male in einem orientalischen Land weilen. Ältere Menschen sind der russischen Sprache mächtig.

Die Turkmenen sind für ihre Gastfreundschaft und ihren ungezwungenen Umgang mit Ausländern bekannt. Holen Sie sich jedoch bitte vorher das Einverständnis, wenn Sie Personen fotografieren oder filmen wollen.

Außer in Ashgabat und in den Provinzhauptstädten ist ein Mobilfunkempfang nicht gewährleistet.

Der Führer des Landes

Die turkmenische Währung Manat ist nicht konvertibel. Für einen US-Dollar erhielt man 2005 etwa 5.000 Manat. Wie allgemein in den Staaten der Sowjetunion wird der US-Dollar gegenüber dem Euro bevorzugt, Euro werden jedoch akzeptiert. Das Bezahlen mit Kreditkarten ist nur in wenigen Hotels möglich, das Einlösen von Reiseschecks kann größere Probleme bereiten.

Für unsere Reise benötigen Sie ein Turkmenistan-Visum für zweimalige Einreise und ein (Transit-)Visum für Usbekistan. Über die aktuellen Formalitäten und die Beschaffungsmöglichkeiten für deutsche Staatsbürger beraten wir Sie rechtzeitig, das heißt, etwa drei bis vier Monate vor Beginn der Reise.

Preis

Turkmenistan - Dieselloks & Orientalische Architektur ab 14 Teilnehmern ca. 2.880 Euro
vsl. März 2008

Sicher auf die Reise:

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